12.04.2016

470erEM: EIN VOLLTREFFER UND EINMAL KNAPP VORBEI

Die frisch gebackenen Europameisterinnen Lara Vadlau und Jolanta Ogar unterstreichen auch in der finalen Runde ihre Extraklasse, David Bargehr und Lukas Mähr segeln knapp am Jackpot vorbei und können dennoch jubeln.

Lara Vadlau und Jolanta Ogar die bereits am Montag vorzeitig ihren zweiten EM-Titel nach 2014 eingefahren, und damit ihre insgesamt siebente Medaille bei Welt- und Europameisterschaften gewonnen haben, beenden das heutige Medal Race (doppelte Punkte) auf Platz drei. Damit hat das OeSV-Duo am Ende des Tages 23 Punkte Vorsprung auf die Holländerinnen Afrodite Kyranakou und Anneloes Van Veen, EM-Dritte werden Tina Mrak und Veronika Macarol, die Sloweninnen belegen im Gesamtklassement der offen ausgeschriebenen Titelkämpfe Rang sechs.

David Bargehr und Lukas Mähr beenden das Medal Race der 470er-Herren auf Rang neun und schließen die Titelkämpfe auf Platz fünf ab. Dem Ländle-Duo, das damit seine beste EM-Platzierung (bisher Rang 6/2013) feiert, fehlen am Ende 13 Punkte auf eine Medaille. Gold geht an die Franzosen Sofian Bouvet/Jeremie Mion, Matthias Schmid und Florian Reichstädter, beenden die Europameisterschaft auf Rang neun.

Nächster Regattaeinsatz für die heimischen 470er-Teams ist der Weltcup in Frankreich (27.4.-1.5.), an dem alle olympischen Klassen teilnehmen.

Stimmen:

Lara Vadlau:
„Für uns war es die perfekte Woche, wir kommen mit den Palma-Bedingungen speziell mit der langgezogenen Welle ausgezeichnet zu Recht und haben das sehr gut ausnützen können. In Hinblick der Olympischen Spiele gibt so eine Serie natürlich Selbstvertrauen, aber wir wissen auch, dass wir uns nicht zurücklehnen dürfen, sondern weiter dran bleiben müssen. Schade um die Jungs, wir haben uns das Medal Race von ihnen draußen angeschaut und mitgefiebert, leider hat es knapp nicht gereicht, aber ich denke wir haben heute trotzdem alle miteinander was zu feiern und das werden wir auch tun. Morgen bringen wir die Boote nach Hyeres (FRA), anschließend gönne ich mir ein paar Tage Pause, dann geht es zurück nach Frankreich zur Weltcup-Vorbereitung.“

Lukas Mähr:
„Wir sind am Start volles Risiko gegangen, haben aber im Infight an der Linie die Boje berührt. Damit mussten wir uns mit einer Strafdrehung entlasten und waren gleich zu Beginn in der Defensive. Wir haben zwar wieder den Anschluss gefunden, viel war aber nicht mehr drinnen. Unterm Strich sind wir trotz der verpassten Medaille brutal happy, wir haben eine lange Durststrecke hinter uns, wo wir sehr hart gekämpft aber wenig Herzeigbares eingefahren haben. Jetzt haben wir eine konstant starke Serie hingelegt und gezeigt, dass unser eingeschlagener Weg richtig ist. Das motiviert uns extrem für die Zukunft.“

Georg Fundak/OeSV-Sportdirektor:
„Wir ordnen alles der Rio-Vorbereitung unter, haben zuvor auf ein spezielles Reviertraining in Palma verzichtet und sind trotzdem reich belohnt worden, das freut mich ungemein. Die Mädchen haben wieder bei einem Big-Point Event ihre Klasse aufgezeigt, sie sind bei Mittelwind eine absolute Macht, da kann man nur gratulieren.  Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, dass wir nicht locker lasen dürfen, wir haben bei Starkwind und generell im athletisch-technischen Bereich sicher noch Reserven. Die Leistung der Herren freut mich genauso, beide sind in die Top-10 gesegelt, das ist auf dem Niveau und in Anbetracht der Umstände nicht selbstverständlich. Die Entwicklung von David und Lukas ist super, auch Matthias und Florian haben trotz ihrer Verletzungsprobleme immer mehr Fahrt aufgenommen, der Mast den sie hier verwendet haben, ist allerdings museumsreif.“

Endstand:

470er-Damen/57 Teams/11Wettfahrten+MR*/1Streicher:
1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                            AUT     35 (1/1/3/9/2/1/1/5/4/(25)/3*)
2. Afrodite Kyranakou/Anneloes Van Veen        NED     58
3. Tina Mrak/Veronika Marcarol                        SLO       85
 
470er-Herren/69 Teams/11Wettfahrten+MR*/1Streicher:
1. Sofian Bouvet/Jeremie Mion                              FRA     67
2. Sime Fantela/Igor Marenic                                 CRO    71
3. Simon Sivitz Kostuta/Jas Farneti                        ITA      80
4. Anton Dahlberg/Fredrik Bergström                    SWE    86
5. David Bargehr/Lukas Mähr                             AUT     93 (7/3/2/7/5//13/(19)/1/18/13/6/9*)
9. Matthias Schmid/Florian Reichstädter          AUT     109 (17/12/5/(23)/9//20/14/9/5/14/5)