15.04.2012

Generalversammlung des Segel-Verbands 2012

Am Freitag, den 13. April 2012 fand in Salzburg die alljährliche Generalversammlung des Österreichischen Segel-Verbandes statt. Wie immer berichtete das Präsidium den anwesenden Vertretern der Yachtclubs, wobei das Plenum mit besonderem Interesse den Ausführungen des Finanzreferenten Herbert Houf folgte. Er konnte einen Rechnungsabschluss für 2011 präsentieren, der zeigte, dass der Verband nunmehr, wie versprochen, schuldenfrei ist. Finanzielle und organisatorische Altlasten sind weitgehend beseitigt, der OeSV ist in allen Belangen gut aufgestellt. Damit kann man sich nun jenen Zukunftsaufgaben widmen, die der Präsidentenkonferenz im November 2011 in Grundzügen vorgestellt wurden. Dazu gehört allem voran die Professionalisierung des Spitzensports und die Neugestaltung des Ausbildungs- Prüfungs- und Führerscheinwesens.

Nach den Berichten von Rechnungsprüfern und Kontrollratspräsidenten wurde der Rechnungsabschluss genehmigt, das Präsidium entlastet sowie anschließend das Budget für 2012 vorgestellt und genehmigt. Sämtliche Beschlüsse erfolgten einstimmig und ohne Stimmenthaltung.


Eine unerwartete Wendung nahm die Generalversammlung zum Schluss: Das Präsidium gab bekannt, dass es möglichst bald eine außerordentliche Generalversammlung zur Abhaltung von Neuwahlen einberufen wird. Neue Aufgaben und Ziele erfordern gelegentlich auch neue Köpfe, nicht zuletzt aus Gründen der Glaubwürdigkeit, und da man für den nötigen "Umbau" keine Zeit verlieren wolle, werde man die Funktionsperiode um ein Jahr früher beenden. Als weiterer Grund wurde angeführt, dass die Arbeit des Präsidiums offenbar von mancher Seite nicht geschätzt werde und es zum Teil an konstruktiver Mitarbeit der Clubs fehle. Eine diesbezügliche Unzufriedenheit bestehe schon länger, das Fass zum Überlaufen habe eine anonyme Strafanzeige gebracht, die zweifelsfrei aus dem Kreis der Präsidentenkonferenz stammt, in der Pläne für ein Segelinternat vorgestellt wurden. Sie wurde zwar mittlerweile vom Staatsanwalt zurückgelegt, da die Anschuldigungen jeglicher Grundlage entbehren, dennoch ist das Vertrauensverhältnis grundlegend erschüttert. Die Erneuerung des Präsidiums habe zum Ziel, dass sich die konstruktiven Kräfte in der OeSV-Gemeinschaft bündeln und mit positivem Gestaltungswillen den Herausforderungen der kommenden Jahre stellen können. 

Da es sich um keinen Rücktritt des Präsidiums handelt, werden die Amtsgeschäfte von diesem selbstverständlich weiterhin mit größter Sorgfalt erledigt. Wer für das künftige Präsidium zur Verfügung steht, wird derzeit diskutiert, auch ein Termin für die außerordentliche Generalversammlung steht noch nicht fest.