Bei einer WM im Heimatland wollte man daher den Heimvorteil, die Stimmung und die Revierkenntnisse nutzen und diesmal ein echtes Wörtchen um den Titel mitreden. Entsprechend groß war auch das Interesse an der Teilnahme für die sich letztlich die besten Yngling-Segler, insgesamt 59 Teams aus 7 Nationen und 3 Kontinenten, qualifizierten (USA, AUS, DEN, NED, GER, SUI, AUT). Die besten Yngling Segler waren gekommen.
Allen voran die besten Österreicher Rudi Mayr, (UYCWg, WMr 2000), Wolfgang Riha (SCS, WMr 2001) oder etwa auch Wolfgang Buchinger (UYCWg amtierender Staatsmeister), um der holländischen Phalanx die Stirn zu bieten.
Die Wettfahrtwoche begann wetterbedingt zunächst mit einer Null-Nummer. Erst am Dienstag besserte sich das Wetter und die erhoffte Thermik erlaubte die ersten Wettfahrten bei leichten drehenden Winden und damit schwierigen Bedingungen. Eine Herausforderung, die die Wettfahrtleitung und Segler die restliche Woche begleiten sollten und die vom Wettfahrtleiterteam Helmut Czasny / Michael Luschan ausgezeichnet gemeistert wurde. Bei sommerlichen Temperaturen, drehender Thermik und schwierigen Windbedingungen konnte WFL Czasny (sensationell) alle 10 geplanten Wettfahrten absolvieren. Auch die Segler mussten dafür ihr ganzes Potential und seglerisches Können aufbringen und so setzten sich am Schluss wieder die Routiniers durch.
Das Salzburger Segelteam von Rudi Mayr mit Anna und Philippe Boustani an der Vorschot (alle UYCWg) meisterte diese Anforderungen von allen am besten, hielt mit seinen Hauptkonkurrenten aus den Niederlanden zunächst gut mit, ehe sich Routinier Mayr auf heimischem Wasser mit letztlich 2 Wettfahrtsiegen und einer Serie von 12-6-1-5-5-1-3-7-3-[20] durchsetzte.
Bei der letzten und 10. Wettfahrt ließ sich Mayr, den Sieg vor Augen, „die Butter nicht mehr vom Brot nehmen“, kontrollierte seinen Hauptgegner aus den Niederlanden Gert Roukema (Jan Robbert, Michel Peulen) und holte sich verdient die Weltmeisterschaft. Platz 3 ging mit Kai Moorman (Jasper Schudeboom, Sam Peeks) ebenfalls an ein Team aus Holland, das sich als bestes Jugendteam zusätzlich den Jugend WM-Titel holte.
Etwas bitter für das Team Wolfgang Buchinger (mit Michael Nake, Karin Schöberl/Wolfgang Falkensteiner) der trotz Sieg in der letzten Wettfahrt und starker seglerischen Leistung nur knapp am Podium vorbeischrammt und sich mit nur 2 Punkten Abstand mit Platz vier begnügen musste.
Die nächsten 5 Plätze bis 9 gingen wieder an die Armada aus den Niederlanden. Immerhin noch Platz 10 für die Mondseer Crew von Ex-Weltmeister Wolfgang Riha /Georg Skolaut/Claudia Stenico. Bemerkenswert auch die Leistung vom besten österreichischen Jugendteam. Anna Luschan (UYCWg) ließ sich die Heim-WM nicht entgehen, lieh sich eine Yngling, holte sich kurzerhand mit Clubkollegen Heli Schulz (UYCWg) und Vinzenz Piso (UYCMo) ausgezeichnete Jugendsegler ins Boot und ersegelte einen hervorragenden 21. Platz und holte als zweitbestes Jugendteam den Titel des Yngling Vize-Jugendweltmeisters 2016!