28.05.2012

Spring Cup 2012

154 Boote, 184 Teilnehmer aus 4 Nationen, 6 Klassen, die auf 2 Bahnen um jeden Meter und Punkt kämpften – der Spring Cup, jene Regatta, die seit Jahrzehnten im Frühjahr die besten Nachwuchs-Seglerinnen und -Segler nach Neusiedl lockt, war auch heuer wieder ein Mega-Event. Leider waren die Verhältnisse nicht so, wie man es vom Meer der Wiener erwartet. Eine flache Druckverteilung mit Gewitterzellen sorgte für ungewöhnlich instabile Bedingungen mit leichten, drehenden, böigen Winden. Das machte die Arbeit der Wettfahrtleitung nicht leicht und forderte die Aktiven – dennoch waren am Ende die Besten ganz oben auf den Listen zu finden.
Bei den Optimisten, die mit 54 Teilnehmern das größte Feld stellten, zeigte Workum-Sieger David Lucan vom YC Breitenbrunn einmal mehr, dass er sich in der Form seines Lebens befindet. Er gewann die Serie mit zwei Tagessiegen und einem zweiten Platz vor Christoph Haan vom YC Podersdorf.
Die Zoom8 trugen nicht nur eine Schwerpunkt-Regatta, sondern gleichzeitig auch die burgenländische Landesmeisterschaft sowie die österreichische Meisterschaft aus. SP-Sieg und Meistertitel holte sich Anna Luschan vom UYC Wolfgangsee und zwar in höchst überzeugender Manier. Fünf Wettfahrten, fünf Siege – das braucht man nicht weiter zu kommentieren. Nur den Titel der burgenländischen Landesmeisterin musste sie der zweitplatzierten Sophie Tschach vom BYC überlassen; den bekommt man als Wolfgangseerin halt nicht.
International besetzt war das Feld bei den 420ern. Das Sagen hatten die Kollegen aus Ungarn, die alle Stockerlplätze für sich in Anspruch nahmen, als bestes österreichisches Team belegten Tanja Frank vom gastgebenden UYCNs und ihre Vorschoterin Anna Scharnagl (SC Mattsee) Rang sechs. Bemerkenswert die Leistung des jungen Mädel-Duos Angelika Kohlendorfer und Marie Lovrek, die als zweitbeste Österreicher über den achten Platz jubeln durften und so manch arrivierte Mannschaft hinter sich ließen.
Die Laser-Klasse startete in zwei Etappen: Zuerst waren die Klassiker an der Reihe, danach wurden Laser-Radial und Laser 4.7 über den Parcours gelassen. Bei den „Großen“ war ein guter alter Bekannter nicht zu biegen: Lokalmatador Martin Lehner zeigte den Jungen, wie es geht, ging in drei von sechs Wettfahrten als Erster über die Linie und gewann das Gesamtklassement mit fünf Punkten Vorsprung. Zweiter wurde Lukas Höllwerth vom UYC Wolfgangsee. Im Laser Radial hielt Rasi Bajons vom YC Breitenbrunn die Damen mühelos in Schach und gewann alle Wettfahrten, es folgten Catherine Dapeci (SCUT) und Nicole Eder (UYCNs). Auf Wunsch der Klassenvereinigung wurde der Spring Cup auch für die Laser 4.7 ausgeschrieben, das Angebot wurde allerdings nur von vier Teilnehmern, die allesamt aus Ungarn kamen, angenommen.
Als Novität kam beim Spring Cup ein Trackingsystem in den Klassen Optimist und Zoom8 zum Einsatz. Dieses Service wurde von den Eltern gut angenommen und genutzt; interessanterweise waren es vor allem die Mütter, die auf ihren iPhones, iPads und Laptops mit ihren Sprösslingen zitterten. Die Ankündigung, die Teenager der 420er-Klasse nach den Wettfahrten mit Sendern auszustatten um deren abendlichen (Ab-)wege besser verfolgen zu können, wurde zur allgemeinen Erleichterung der Kids nicht wahrgemacht – aber was noch nicht ist, kann ja noch werden …
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