06.06.2013

Internationale Österreichische Meisterschaft 20m² Jollenkreuzer 2013

Das Team Klaus-Peter Charvat, Matthias Wewalka und Christian Steurer nach Mastbruch und Kenterung

Action vor Breitenbrunn: Thomas Dohnal, Werner Ebenhöh und Michael Lachsteiner holen Sieg und Titel

Wer am Donnerstag, den 30. Mai 2013, den Weg zur Internationalen Österreichischen Meisterschaft der 20er Jollenkreuzer in Breitenbrunn antrat, musste schon mit allen Wassern gewaschen sein. Und wer es bis dahin noch nicht war, der war er es auf jeden Fall danach. Bereits am Eröffnungstag kam das Wasser nicht nur von unten, sondern auch reichlich von oben. Für so manchen, sollte es später dann noch von allen Seiten kommen.

 

Insgesamt 19 Teams aus Österreich und Deutschland hatten sich für diese hochkarätige Meisterschaft der imposanten 20er Jollenkreuzer im Yachtclub Breitenbrunn eingefunden. Im dortigen Clubhaus wurden sie von Clubpräsident Christian Müller-Uri, Vizebürgermeister Helmut Hareter, ÖSV Präsident Mag. Herbert Houf, LSV Präsident Mag. Gerhard Ettlinger sowie Stefan Kölliker als Vertreter der österreichischen Klassenvereinigung herzlich begrüßt. Trotz trüber Wetteraussichten waren alle Teams hochmotiviert und gut vorbereitet. Auch das richtige Segel-Outfit war bei herbstlichen Temperaturen und Regen schnell gefunden – Ölzeug und wasserfeste Schuhe.

 

Dem trüben Wetter zum Trotz wurde die erste Wettfahrt am Donnerstag pünktlich um 13 Uhr gestartet, doch die Bedingungen sollten keine leichten sein. Lokalmatador und YCBb Präsident Christian Müller-Uri musste bereits in der ersten Wettfahrt des Tages die Flucht in den Hafen antreten. Nach einem sehr guten Start hatte das Team die Bedingungen wohl etwas unterschätzt, sodass Müller-Uri in Folge eines Pinnenabrisses im kalten Nass baden ging.

 

Auch andere Teams hatten zu kämpfen und mussten ihre Boote bei immer stärker werdenden Böen zum Teil aus dem Wasser ziehen. Am schwersten traf es das Team Klaus-Peter Charvat, Matthias Wewalka und Christian Steurer, die ihr Boot nach dem Kentern in der zweiten Wettfahrt nur mit einem gebrochenen Mast und mit zahlreichen Helfern bergen konnten. Die Meisterschaft war für die Podersdorfer an dieser Stelle zu Ende.

 

Eine dritte Wettfahrt kam im Anschluss nicht mehr zustande. Bei einem Grundwind von 15 Knoten, jedoch teils heftigen Windböen bis 29 Knoten, entschied Wettfahrtleiter Gerhard Kurzbauer folgerichtig zum Abbruch der Wettfahrtaktivitäten des Tages.

 

Fast windstill mit leichtem Regen präsentierte sich der Freitag, an dem außer zweier Startversuche am Vormittag und Nachmittag keine gültige Wettfahrt gesegelt werden konnte.

 

Eine Wendung um 180 Grad dann der Samstag. Bei strahlendem Sonnenschein und kontinuierlichem Wind von 12 bis 15 Knoten konnten insgesamt 4 Wettfahrten unter optimalen Bedingungen gesegelt werden. Nicht desto trotz sah man auch am Samstag einige Boote kentern, gröbere Schäden blieben zum Glück jedoch aus.

 

Zur Belohnung für die anstrengenden Wettfahrttage ging es am Samstag Abend dann  zur gemeinsamen Kellerrunde mit Weinverkostung durch die Weinstübchen in Breitenbrunn. Bürgermeister Josef Tröllinger chauffierte die Segler dazu persönlich mit dem GMOA-Bus in den Ort und zurück.

 

Die gesellige Runde stellte zugleich den Ausklang des sportlichen Segelwochenendes dar, denn auch am darauffolgenden Sonntag sollte keine Ausfahrt mehr möglich sein. Aufgrund der hervorragenden sechs Wettfahrten, und wohl auch, um die Meisterschaft – welche mit  acht Wettfahrten ausgeschrieben war – nicht streichen  zu müssen, erklärte die 20er Klassenvereinigung die Ergebnisse für ausreichend und die Meisterschaft damit für gültig.

 

So standen nach sechs Wettfahrten und einem Streichresultat die verdienten Sieger fest. Auf Platz eins kam das Team Thomas Dohnal, Werner Ebenhöh und Michael Lachsteiner vom UYCNs/YCBb, Platz zwei erreichten Franz Josef Mautner Markhof, Johann Spitzauer und Werner Jettmar vom UYCNs/SCW. Den dritten Platz holte sich das Team Andreas Zethner, Erich Zethner und Helmut Tremmel vom YCM. Die beste deutsche Mannschaft, Tino Baldewein, Matthias Markowski und Markus Jänicke, segelten auf einen guten vierten Platz. YCBb Präsident Christian Müller-Uri und sein Team Franz Fellner und Wolfgang Kases zogen am Ende noch deutlich an und erreichten trotz zweier fehlender Wettfahrten einen beachtlichen sechsten Platz.