13.07.2015

Deutsche Meisterschaft Flying Dutchman

Christoph Aichholzer und Philipp Zingerle entführen den Titel aus Bayern nach Tirol

Der Segelclub Alpsee-Immenstadt hatte die Internationale Deutsche Meisterschaft über vier Tage ausgeschrieben. Die Attraktion des Alpsee und Segelclubs ließen die Meldezahl zügig bis an das festgesetzte Limit von 65 Booten klettern. Mehr Boote könnte der relativ schmale Alpsee wegen der Gleitzeitigkeit des Starts bei Fleetrace-Regatten praktisch nicht verkraften. Die notwendige Startlinienlänge erstreckte sich für die 6,05 m langen Boote bereits über die gesamte Seebreite. Am ersten Wettfahrttag ließ eine schwache thermische Brise nur eine Wettfahrt zu. Damit wuchs beim Veranstalter auch schon etwas die Sorge um ausreichenden Wind, denn die meist weniger windträchtige Sommerwetterlage sollte weiterhin anhalten. Am Folgetag gelang es Wettfahrtleiter Ali Seltmann (SCAI), bei erneut leichten und instabilen Schönwetterwetterwinden drei teils abgekürzte Wettfahrten zu realisieren. „Jetzt bin ich froh“, äußerte sich erleichtert der Wettfahrtleiter. Denn vier Bewerbe sind für eine gültige Meisterschaft das Mindestmaß.

Die Meisterschaft war also bereits gerettet. Auch die Segler regenerierten daher sichtlich entspannt bei den abendlichen Festivitäten bei gemütlicher Fachsimpelei, Musik und Verlosungen schöner Sponsorengeschenke – noch nichts ahnend, welch schöne Überraschung der Alpsee für den vorletzten Tag bereit hielt.

Pünktlich zur geplanten Startzeit um 10:30 Uhr wurde das Konstanzer Tal von mittelstarkem bis teils kräftigem warmem Westwind durchflutet. Bei diesen Traumbedingungen war nun aber nicht nur das segeltechnische und taktische Können, sondern in besonderem Maße Kraft und Kondition gefordert. Der Sieg ging an Gäste aus Österreich: Christoph Aichholzer und Philipp Zingerle vom Achensee erwiesen sich als die beständigsten Segler und konnten über alle acht Wettfahrten bei recht unterschiedlichen Bedingungen beeinddrucken.